Bis 2028 soll ein Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation (ZZ DEET) in einem der ostdeutschen Bundesländer entstehen. Dabei wird der Standort in einem Wettbewerbsverfahren ermittelt, an dem sich auch die Stadt Halle beteiligt. Im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der Akademie der Wissenschaften Leopoldina diskutierten dazu am Donnerstag, dem 8. September, Prof. Jonathan Everts und Prof. Asta Vonderau mit den anwesenden Gästen über den Beitrag wissenschaftlicher Einrichtungen sowie weiterer Potentiale für eine mögliche Ansiedlung des Zukunftszentrums in Halle.
Die HALIS-Direktor:innen unterstützten dabei die Bewerbung ausdrücklich. Dafür sprächen laut Prof. Everts sowohl die Lage, die Geschichte als auch das Engagement der Stadt. Halle sei durch die vorhandenen Erfahrungen gesellschaftlichen Wandels, wie beispielsweise die postsozialistische Transformation oder der gegenwärtige Strukturwandel in eine postfossile Gesellschaft, als Kompetenzhub und Standort für das Zukunftszentrum bestens qualifiziert, betonte Prof. Vonderau. Wichtig für die wissenschaftlichen Aktivitäten des Zentrums wäre zudem gesellschaftliche Transformationsprozesse als offen und kontinuierlich zu verstehen und als solche zu gestalten, ohne ein Ende dieser Prozesse anzustreben.
Prof. Everts plädierte dafür, alle Stadtteile in die Bewerbung einzubeziehen und insbesondere Halle-Neustadt als einen Zweigstandort neben dem Riebeckplatz zu erwägen.
Insgesamt waren sich die Podiumsgäste relativ einig darin, dass Halle ausgezeichnete Standortfaktoren mitbringen würde und eine Ansiedlung nur zu begrüßen sei. Bis Anfang 2023 soll sich die Auswahljury entschieden haben.