Resources, Consumption and Global Crises: Dr. Mareike Pampus und Prof. Dr. Jonathan Everts eröffnen Summer School mit Keynote-Präsentation

 

Unter dem Titel Resources, Consumption and Global Crises fand vom 10. bis 12. Juli die 21. Summer School der Graduate School Global And Area Studies der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Zentrum für interdisziplinäre Regionalstudien (ZIRS) der Martin-Luther-Universität Halle/ Wittenberg (MLU) statt, bei der ca. 30 Nachwuchswissenschaftler:innen der Universität Leipzig, der MLU sowie internationale Doktorand:innen ihre Forschungsprojekte vorstellten und diskutierten.

In einer einleitenden und zugleich thematisch rahmenden Keynote referierten Dr. Mareike Pampus und Prof. Dr. Jonathan Everts vom Institut für Strukturwandel und Nachhaltigkeit (HALIS) zur Rolle von transformativen Praktiken und Prozessen der (De-)Resourcification in Zeiten überlappender Krisen. Am Beispiel vom Rohstoff Gips, der als maßgebliches Beiprodukt bei der Braunkohleverstromung in Deutschland anfällt, zeigten sie, welche komplexen Herausforderungen und Nachhaltigkeitsparadoxien mit dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung- und -verbrennung und damit verbundenen neuen Rohstoffexplorationen einhergehen.

Daran anknüpfend präsentierten und diskutierten die Teilnehmenden der Summer School anhand von globalen Fallbeispielen aus Chile, Südkorea, Zimbabwe, Russland, Türkei, England, Spanien, Frankreich u.v.m. Themen wie umstrittene Ressourcenverständnisse, paradoxe Rohstoffimaginationen sowie territoriale Praktiken und Politiken von Ressourcenmanagement. Wiederkehrende und verbindende Elemente bildeten dabei stets die unterschiedliche Produktion von Wissen, extraktivistische Praktiken, konkurrierende Zeitlichkeit und globale sowie planetare Krise(n). Inhaltlich zeigte sich deutlich, wie komplex verwoben die planetaren Belange mit lokalen und regionalen Aushandlungen um Ressourcen, Wissen und Deutungsmacht sind und für deren Sichtbarmachung und Analyse es in Zukunft weitere trans- und interdisziplinäre Forschungsansätze benötigt.

 

Text: Felix Kolb
Foto: Dr. Martina Keilbach